Praxis-Bericht

Unterwasser-Fotografie

Ein paar Erfahrungen und Informationen zum Thema Unterwasser-Fotografie beim Schnorcheln mit einer digitalen Kompaktkamera.

Zur Ausrüstung: Ich hatte für die Unterwasser-Aufnahmen eine FujiFilm FinePix F700 dabei mit dem passenden Unterwasser-Gehäuse FujiFilm WP-FX700. Das Gehäuse lässt die Bedienung sämtlicher Bedienelemente der Kamera zu. Es besitzt ein Stativgewinde und ist laut Fuji bis 40m Wassertiefe einsetzbar. Das sollte auch für die meisten Gerätetaucher ausreichen. Ich habe es nur bis in Tiefen von maximal 8-10m getestet. Das Gehäuse hat mitsamt Kamera einen leichten Auftrieb; verliert man es, schwimmt es an die Oberfläche, wo es dank der orangefarbenen Gehäuseteile leicht auszumachen ist. Es hat eine Handschlaufe, mit der es unverlierbar am Handgelenk befestigt werden kann.


Die folgenden Erfahrungen, Tipps und Tricks beziehen sich konkret auf das beschriebene Equipment. Das Geschriebene lässt sich aber auf andere (Ultra-)Kompaktkameras und die passenden Unterwasser-Gehäuse direkt übertragen. Abweichungen gibt es, wenn man statt des Gehäuse einen Unterwasser-Beutel (ewa-marine, AquaPac) benutzt und natürlich bei der professionellen Unterwasser-SLR-Fotografie, wo starke Blitze auch das Fotogrtafieren in größeren Tiefen möglich machen.


Vorneweg: Das Fotografieren unter Wasser ist gar nicht so leicht, wie ich es mir vorgestellt hatte. Man muss an so viele Dinge gleichzeitig denken: Die richtigen Bewegungen, um auf einer bestimmten Position zu verharren, die Einstellungen der Kamera und nicht zuletzt, ab und zu zum Atmen an die Oberfläche aufzutauchen.
In meinem "Revier", dem ionischen Meer ist eine verhältnismäßig hohe Salzkonzentration. Das macht es besonders schwer, überhaupt mal ein paar Meter unterzutauchen und dann in einer bestimmten Tiefe ruhig zu verweilen. Vielleicht nehme ich das nächste mal einen Bleigürtel mit...
Reflektionen auf der Scheibe über dem Display erschweren die Arbeit. Hier werde ich beim nächsten mal vielleicht noch einen Sonnenschutz am Gehäuse befestigen, der das Display abschirmt. Das angenehmste Arbeiten war in schattigen Unterwasser-Bereichen. Hier wurde es dann allerdings schnell mit der Belichtung knapp...
Ich hatte bei meinen 4-5 Tauchgängen keinerlei Probleme, dass das Gehäuse von innen beschlagen wäre. Das könnte daran gelegen haben, dass es sehr warm im Wasser war (25-27°C). Ich hatte ein Silica-Gel-Tütchen im Gehäuse. Dieses habe ich für alle Tauchgänge (über 14 Tage) verwendet. Ich hatte das Gehäuse zwischendurch zwei Mal geöffnet, um den Akku auszutauschen. Ansonsten habe ich die Kamera immer im geschlossenen Gehäuse belassen. Für die sonstigen Aufnahmen hatte ich ja noch meine "große" Minolta Dimâge A2 dabei.


Nun stichpunktartig ein paar Tipps & Tricks:

Ergänzung zum Gerätetauchen: Hierbei kann man sich mehr aufs Fotografieren konzentrieren. Man hat weniger Probleme mit dem Austarieren und muss nicht regelmäßig zum Atmen an die Oberfläche.

Das ganze macht auf jeden Fall eine Menge Spaß und man bekommt mal ein paar nicht ganz alltägliche Urlaubsfotos. Ich empfehle die Unterwasser-Fotografie aber nur Leuten, die wirklich fit sind beim Schnorcheln, wissen, wie man Druckausgleich macht und die auch mal ein paar Meter runtertauchen. Sonst werden die Unterwasser-Fotos schnell eintönig. So ein Unterwasser-Gehäuse ist auch über Wasser auf jeden Fall ein guter Schutz für die Kamera, wenn es mal nass werden kann, z.B. beim Jollen-Segeln, Planschen, Kanu-Fahren usw.


und noch ein paar Bilder: